DER PROZESS III – HONECKER

Ein interaktives Hörstück im Braunschweiger Dom

Als am 12. November 1992 die Tür im Gerichtssaal 700 des Schwurgerichts Berlin Moabit geöffnet wird, tritt ein alter Mann zur Anklagebank. Sein Name ist Erich Honecker – ehemaliger Staatsratsvorsitzender der DDR. Der Vorwurf lautet Totschlag. Aber Honecker hat Krebs. Das Verfahren wird eingestellt. Ein Urteil wird nie gesprochen. Wortprotokolle des Prozesses gibt es nicht. Übrig bleiben absurde Anekdoten und eine 12-seitige Erklärung des Angeklagten vor Gericht. krügerXweiss haben daraus eine berührende und aufwühlende Stückfassung geschrieben. Sie lassen den Täter sprechen, machen ihn zum Protagonisten seiner eigenen Geschichte.

In einem interaktiven Hörstück folgen die Besucher*innen den Spuren des ehemaligen Staatsoberhaupts und seiner imaginierten Erzählung.

Nichts davon ist echt. Aber alles ist so passiert.

Diese Produktion ist barrierefrei für mobilitätsbeeinträchtigte Personen

Sprache: deutsche Lautsprache
Dauer: ca. 80 Minuten

Eine Koproduktion mit dem Staatstheater Braunschweig. In Kooperation mit dem Braunschweiger Dom.
Gefördert von: Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur, Stiftung Niedersachsen, Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz, Stadt Wolfenbüttel, Braunschweigische Sparkassenstiftung, Braunschweigische Landessparkasse.

Konzept & Regie:
Marie-Luise Krüger & Christian Weiß
Text: Marie-Luise Krüger
Historische Recherche: Christian Weiß
Musik / Sounddesign: Antimo Sorgente
Ausstattung: Andrea Jensen
Sprecherin: Saskia Petzold

Fotos: Christian Weiß

“Wow, das war eine spannende Erfahrung – Samstagnachmittag im Dom sitzen, während Tourist*innen und andere Besucher*innen des Doms ihrer Wege gehen und mensch selbst via Audio auf den Spuren Honeckers und der DDR zu wandeln. Wenn im Braunschweiger Dom ein Hauch Nicolaikirche (Leipzig) weht, dann durch dieses Stück. Sich die Frage nach der Schuld zu stellen – im juristischen, politischen, moralischen und theologischen Sinne -, Beweise zu durchstöbern und mittels eines hervorragenden Audio-Stücks zwischen den Welten und Zeiten zu wandeln (und sich dank der Effekte zu wundern, ob es bspw gerade wirklich regnet), ist eine spannende Erfahrung, die ich jedem*jeder nur empfehlen kann. Ich bin begeistert und applaudiere hier virtuell allen Mitwirkenden und Realisierenden! Chapeau!”
Jan Büssers im Gästebuch am 5. November 2022

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